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  • AutorenbildSusi Sunshine

Kopenhagen – Liebe auf den 2. Blick

Aktualisiert: 1. März 2021


Nyhavn Kopenhagen Mädchen sitzt auf Bank
Rast am Nyhavn

So langsam darf man wohl von einer Romanze sprechen. Als wir uns Silvester 2013 kennenlernten war es nasskalt und dauergrau – ziemlich unromantisch und so wollte die Begeisterung nicht so recht überspringen. Wir passten einfach nicht so gut zusammen. Dann führte mich die Mein Schiff Zeit des Öfteren nach Kopenhagen und allmählich lernten wir uns besser kennen. Zwar waren unsere Rendezvous stets kurz … aber charmant. Die Stadt zeigte mir zur Sommerzeit das erste Mal ihr sonniges Gesicht und die Kopenhagener ihre entspannte Lebensart. Erst trafen wir uns in meiner Mittagspause auf einen kurzen Kaffee am Nyhavn, dann zu einem Tête-à-Tête im Schlosspark von Rosenborg. Ich war zunehmend angetan und bald bemerkte ich, dass sich eine innere Freude einstellte sobald Mein Schiff Kurs „Kleine Meerjungfrau“ nahm.


Und nun... nach einem Sommer-Bestie-Trip 2020 kann ich es endlich aussprechen: Ich bin verliebt. Manchmal dauert es einfach etwas bis sich die innere Pforte öffnet und man tiefere Gefühle zulässt! Am liebsten würde ich sofort mit Sack & Pack umziehen, täglich Smorrebrod futtern, Fahrradfahren (wieder) erlernen und Fußgängern ein fröhliches „Tak skal du have“ (dt.: danke) zurufen, wenn sie mir die Vorfahrt lassen. Doch aus Erfahrung weiß ich, dass dies wohl zu überstürzt wäre und lasse es daher weiterhin ruhig angehen. Ab und zu ein Kurztrip und wir werden schon sehen wohin uns die Reise führt.


Chrissi & ich hatten eine Woche Zeit, um so einige Locations für euch auszuchecken und haben der kleinen Meerjungfrau schon gesteckt, dass auch ihr bald auf einen Besuch vorbei kommt ;) .


Amager Strand - nackte Tatsachen


Das Kopenhagen eine echte Sommeroption sein kann, zeigte mir erst die Coronakrise. Reiseziele mit Sandstränden sind 2020 auf einmal begrenzt, schärfen aber den Blick für die Orte, die man vielleicht sonst anderen Jahreszeiten zugeordnet hätte. Erst bei genauerer Recherche fiel mir der Stadtstrand der City auf und kurzentschlossen buchten wir unser Hotel gleich in der Nähe. Wenig erwartet, aber dann umso positiver überrascht, fanden wir uns am Amager Strand wieder. Ein Plätzchen inmitten der Dünen, das glasklare Wasser und die vielen Freizeitangebote, wie etwa unser Minigolf Battle, überzeugten uns. An der langen Strandpromenade kann man entlang skaten, inlinen oder einfach spazieren... im Wasser surfen, segeln, stand-up paddeln, sich ein Kanu leihen oder einfach nur kurz plantschen und wieder raus, so wie ich es tat. Das Meer ist hier schließlich trotz Sommerzeit ziemlich frisch!

Unser extra Tipp: Auf zur Minigolfanlage!!! Wir hatten unseren Spaß.


Für etwas Erstaunen sorgten allerdings zu Beginn all die topless Girls am Strand.

Aber hey, … mach's doch einfach wie die Däninnen: mach dich frei und fühl dich auch frei! Join "Boobie Beach" und lass deine Sorgen mal hinter der Sanddüne verschwinden. Vielleicht ist dies das Geheimnis der dänischen Glückseligkeit? Ich fühl mich ja bekanntlich frei und auch mittlerweile „akzeptabel schön“ in meiner Haut aber "Boobie Beach" hebe ich mir dann doch für den nächsten Besuch auf. In Vorbereitung verspeise ich dann eine tägliche Portion Mut zum Frühstück.


H. C. Andersen Museum & Ripley's „Believe it or not“


Life itself is the most wonderful fairy tale zitat H.C.Andersen

Zu Besuch in der Stadt sollte man sich auf jeden Fall beim berühmtesten Sohn des Landes vorstellen. Hans Christian Andersen erwartet seine Gäste als Bronzestatue am Radhuspladsen, in direkter Nachbarschaft und mit Blick auf den umschwärmten Tivoli Spaßpark (dieser wird bei meinem nächsten Aufenthalt genauer in Augenschein genommen). Wer sich intensiver mit Hans und seinem Lebenswerk beschäftigen möchte, sieht sich die ihm gewidmete Ausstellung an. Durch die liebevoll gestalteten Kulissen taucht man schnell ein, in sein Leben und in seine Märchenwelt. Die Erklärtafeln sind auf deutsch und auch die bekanntesten Märchen werden in deutscher Sprache angelesen. Somit lohnt sich der Besuch auch für diejenigen unter euch, die sich nicht in der Lage sehen alle Texte in englischer Sprache zu studieren.

Statue H.C. Andersen vorm Tivoli Park Kopenhagen
H.C. Andersen träumt von neuen Geschichten

Auch lohnenswert: Ripley's Believe It Or Not! Museum.

Dieses ist im selben Hause untergebracht und kann einzeln aber auch im Kombiticket mit dem H.C.Anderson Museum besucht werden (130 DKK p.P. für beide Museen). Wir hatten das Glück eines Sommerrabatts und haben daher nur die Hälfte (65 DKK) bezahlt. Robert Ripley war ein US-amerikanischer Comiczeichner, Sportmoderator, Weltreisender und Liebhaber von allem Kuriosem. So kam es im Laufe der Jahre zu einer stattlichen Sammlung, die auch nach seinem Tode von der Ripleys Entertainment Inc. in seinem Interesse weitergeführt wurde. Zu Bestaunen gibt es zahlreiche kuriose Exponate seiner Reisen, viele Fun Facts und ein Wiedersehen mit der ein oder anderen Figur aus The Greatest Showman. Heutzutage gibt es 20 „Odditorien“ (=von engl. „odd“: seltsam , merkwürdig, sonderbar), eines davon in Kopenhagen. Wir waren volle 3h in Ripley's Bann.



Schloss Rosenborg & Schlossgarten

Schloss Rosenborg mit Statue im Rosengarten
Schloss Rosenborg

Wenn du Schlösser und Brillanten magst bist du hier richtig. Gezeigt werden die Räumlichkeiten diverser "Christians" und "Frederikse" sowie die dänischen Kronjuwelen. Besonders gefallen hat uns der Rittersaal, die Pracht der Kronen und der, ohnehin öffentlich zugängliche, Schlossgarten.


Eintritt Erw.: 120 DKK p.P.

Sommerrabatt: 60 DKK p.P.


Spaziergang von Nyhavn zur kleinen Meerjungfrau


Ich möchte mit dir heute meinen persönlichen Lieblingsspaziergang teilen und bedanke mich an dieser Stelle bei der Mein Schiff Flotte, ohne die ich diesen wohl nicht entdeckt hätte. Zwar solltest du mindestens 45 min pure Laufzeit einkalkulieren aber dafür warten alle paar Meter ganz besondere Orte auf dich. Also komm mit mir.


Am besten startest du am Nyhavn und läufst Richtung Schauspielhaus die Künstenlinie hinauf. Am modernen Schauspielhaus lässt es sich herrlich im Liegestuhl mit den Kopenhagenern chillen oder im Wasser erfrischen. Ja richtig gehört... hier kannst du im Stadtzentrum gratis baden gehen. Also Bikini/ Badehose nicht vergessen!! Weiter des Weges kommst du einem Duplikat Michel Angelos' David vorbei, dessen Original in Florenz steht. Gleich neben ihm thront meine „Beyoncé Frauenpower Skulptur“ (wie ich sie liebevoll nenne) die in Wirklichkeit I am Queen Mary heißt. Dargestellt ist Mary Thomas, die sich einst als eine von drei Anführerinnen der Fireburn-Bewegung im kolonialen Dänisch-Westindien für bessere Arbeitsbedingungen ehemaliger Sklaven einsetzte. Die Künstlerinnen Jeanette Ehlers und La Vaughn Belle schufen hiermit das erste und bisher einzige Denkmal einer schwarzen Frau in Dänemark und dies so eindrucksvoll, dass ich auch beim zigsten Vorbeischlendern kurz innehalte. Für eine kleine Kaffeepause bietet sich das Toldboden Restaurant an. Mit Blick auf das neue Opernhaus auf der anderen Kanalseite schmeckt der Eiskaffee gleich doppelt so gut. Nun kommen wir zu einem meiner Highlights, dem atemberaubenden Gefion Brunnen. Dieser erinnert, in Kulisse mit der St. Alban's Kirk, an einen Harry Potter Film. Hier wurde die dt. Göttin Gefion mit ihren 4 Söhnen in Gestalt von Ochsen in Szene gesetzt. Pssst...Tipp: im Sommer kannst du dir hier herrlich die geschundenen Füße kühlen! Nun ist es nicht mehr weit und du begegnest der

kleinen Meerjungfrau, die etwas unscheinbar am Ufer auf einem Stein sitzt. Eher erblickt man tatsächlich die Touri-Traube um sie herum als die Skulptur selbst aber vielleicht hast du ja Glück und erwischst einen ruhigen Moment. Ich empfehle dir den

Sonnenauf- bzw. -untergang, sowie nach 18 Uhr zu kommen, da dann die meisten Kreuzfahrschiffe bereits wieder unterwegs sein sollten und es deutlich entspannter zugeht. Hier ging ein Traum für mich in Erfüllung: schon als Kind war Arielle, Disneys Interpretation der kleinen Meerjungfrau, mein Idol. Nun durfte ich ihr ganz nah sein.

Tipp: Posiert am besten auf den Steinen direkt unter der Skulptur für einen echten Arielle-Effekt (siehe Bilder▼).


Auch sehenswert sind die beiden Engels-Skulpturen, die du im umliegenden Park finden kannst.


Hafenrundfahrt


Zum Abschluss gönnten wir uns eine Kanalfahrt, die im Abendlicht nicht hätte schöner sein können. Ausgangspunkt ist hierfür der Nyhavn, wo du zwischen zwei Anbietern wählen kannst. Wir entschieden uns für Canal Tours und zahlten hier zusammen 165 DKK p.P.. Die Tour gibt einen tollen Überblick über die Innenstadt und hat mir persönlich Ecken gezeigt, die ich eigentlich gern noch genauer inspiziert hätte. Vielleicht legst du daher deine Kanaltour lieber nicht auf den letzten Tag, damit du auch noch Zeit hast, eventuelle Neuentdeckungen zu erkunden. Zum Beispiel fiel mir die quirlige Kayak Bar auf. Hier war eine unheimlich gute Stimmung und die Gäste teilweise auf geliehenen Kajaks unterwegs! Am liebsten wäre ich vom Boot gesprungen und direkt rein ins Getümmel. Wenn ihr dort vielleicht schon einmal einkehren durftet, dann schreibt mir doch gern in den Kommentaren ob sich der Besuch gelohnt hat. Ich komme schließlich wieder ;) .


Canal Tours/ Stromma / 1h Hafenrundfahrt

Eintritt Erw.: ca. 95 DKK p. P.


Tipp: Hier hatten wir auch das Glück eines 15% Rabatts. Im Hotel lagen kleine Infozettel zu Sightseeing, Restaurants etc. aus. Bei Vorlage bekommt man teilweise einen Rabatt. Also Äuglein offen halten.


Unsere Danish Foodie-Tipps - Smorrebrod & co.


Hervorragend dänisch gegessen haben wir im alten Schlachthofviertel / im angesagten Vesterbro. Uns wurde der Chicky Grill empfohlen und tatsächlich wurden wir hier zu einem Spitzenpreis (umgerechnet ca. 10€ pro Mahlzeit) satt und glücklich gemacht. Ähnlich unserer Hausmannskost ist es hier fleischreich, mächtig und es gibt ordentlich Tunke dazu, bis der Braten schwimmt!! Wir Thüringer finden,... das gehört so!!


in den Torvehallerne, zwei sehr modernen Food Halls haben wir mega Smorrebrod bekommen! Mit Abstand das teuerste Futter der Woche aber gelohnt hat sich allemal. In Halle 1 kann man richtige, kleine Kunstwerke vorfinden, die es einem schwer machen, sich zu entscheiden.


Mehrmals waren wir am Food Court Broens Gadekokken auf ein Bierchen oder für die Pommes zwischendurch. Diese Location besticht durch seine gute Stimmung zu jeder Tageszeit.


Im Café Pixie kehrten wir nach einer Entdeckerrunde im Viertel Osterbro ein. Preislich bewegen wir uns hier wohl im Kopenhagener Mittelfeld und vor allem ist es lecker hier. Zwei Gerichte bestellen und teilen hat bestens gemundet und gereicht. Ein Gedicht und absolutes MUST ist die „Basil Mayo“!!!! So gut, dass wir sie definitiv zuhause nachmischen!! Das helle Hausbier schmeckt lecker frisch und haut an einem Sommertag auch ein wenig rein - Prost ;) .




Unsere Unterkunft - Go City Hotel


Das fancy Hotel besticht auf jeden Fall mit seiner Optik! Die Dachterrasse brachte mich schon im Vorfeld ins Schwärmen und genau so war sie dann auch: einfach herrlich!!! Terrasse, Chill Area mit Rezeption bis hin zum Frühstücksbereich sind allesamt mega modern und sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Frühstück mit Blick über die Dächer Kopenhagens war ein tägliches Highlight für uns. Die Zimmer waren recht klein aber komfortabel. Leider wurde es im Sommer aber derart heiß, dass Schlafen nur mit offenem Fenster möglich war. Bis in die City musst du fußläufig allerdings ca. 45 min Weg einplanen. Doch da nahe am Amager Strand und unweit der Metro gelegen, waren wir völlig zufrieden mit unserer Wahl und würden wiederkommen.




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